Letztes Jahr begann mit einem atemberaubenden Zuwachs von über 22,03%, dieses Jahr geht es leider direkt mal mit -7,24% abwärts. Der Schlusskurs dieses Quartals liegt mit 9.966 Punkten auch wieder unter der Grenze von 10.000 Punkte. Das ist schade, aber auch nicht weiter tragisch, wenigstens habe ich mit 3,1071 Anteilen wieder ein paar mehr bekommen als in den 4 Quartalen zuvor, als es immer unter 3 Anteile waren. Also eigentlich ein guter Effekt, es ist nur leider nicht immer leicht, diese Sichtweise zu verinnerlichen.
An den Kaufkursen von 9.849, 8.979 und 9.693 Punkten ist es gut erkennbar, die Volatilität war dieses Quartal auch wieder nicht zu verachten. Der mittlere Kauf war in der Nähe des Tiefs von 8.753 Punkten am 11. Februar. Die ersten Tage des Jahres ging es mit einem Hoch von 10.310 Punkten am 05. Januar aber eigentlich ganz ordentlich los. Der DAX hat also vom Hoch zum Tief mal satte 15% abgegeben, wobei zu bedenken ist, dass der Schlusskurs des ersten Handelstages mal direkt 460 Punkte unter dem Schlusskurs des Vortages und damit Vorjahres lag.
Wenn das Jahr so beginnt, wie soll es dann erst enden? Ich weiß es natürlich nicht, aber ich glaube auch nicht an Muster. Es kann sein, dass wenn sich sehr viele Marktteilnehmer an Kursschwellen wie beispielsweise vollen 1.000 Punkten orientieren, ihnen alleine deswegen mehr Bedeutung zukommt. Jedoch ist dies immer nur kurzfristig der Fall. Vielleicht machen Wahljahre in Amerika den Unterschied, aber nur, wenn die Amerikaner mit ihrer Börse unsere beeinflussen. Wer solche Zusammenhänge belegen möchte findet in der Statistik bestimmt Gründe dafür, aber sie müssen deswegen noch lange nicht ursächlich sein.
Die Frage für den Fortgang der Börse ist zu einem Großteil, ob weiterhin Ausländer in deutsche Werte investieren sollten, denn die Deutschen selbst machen es ja eher nicht. Die Antwort ist einerseits ja, weil wir gute Unternehmen haben, mit vertretbaren Schuldenquoten und stark im Wettbewerb. Aber andererseits sind diese Werte in € notiert und der könnte in Zukunft ein wenig nachgeben. Die Wertauswahl mit den vielen Finanzdienstleistern ist bestimmt auch nicht vorteilhaft in dieser Zeit.
Jetzt kommt der Vorteil eines Sparplans mit dem Durchschnittskosten-Effekt wieder zum Tragen. Der DAX ist gefallen und ich kaufe jedes Mal mehr Anteile, als zum Höchstkurs. Nur auf diesem Weg ist ein Sparplan in der Lage, ein Einmalinvestment zu schlagen. Insofern beschäftige ich mich also nicht damit, ob beziehungsweise wie gut meine letzte Investition nach dem Rückgang war, sondern lasse mich überraschen, was passiert. Wenn es auf diesem Niveau bleibt, kaufe ich viele Anteile, hoffentlich steigt es aber bald wieder auf neue Höchststände.
- Kursrückgänge sind Kaufgelegenheiten?
- Wie wirkt der Durchschnittkosteneffekt?
- Welcher Kursverlauf ist für einen Sparplan am besten?
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