Der Durchschnittskosteneffekt führt automatisch dazu, bei hohen Kursen weniger zu kaufen und bei tieferen Kursen mehr. Dadurch lässt sich ein enormer Vorteil erzielen, weil es nichts anderes als eine gewisse Art des Ausgleichens ist.
In der Grafik werden zwei Wertentwicklungen von Depots dargestellt, die bei monatlich Anteile auf einen Indexfonds auf den DAX kaufen, wobei Kosten vernachlässigt werden. Im einen Fall werden jeden Monat für den gleichen Betrag Anteile gekauft. Jedes Jahr wird zudem der Betrag um 2% erhöht, um der Inflation Rechnung zu tragen. Im anderen Fall wird einfach jeden Monat die gleiche Anzahl an Anteilen gekauft.
Nach knapp 19 Jahren wurden in beiden der gleiche Betrag von gut 26.800 € investiert, jedoch sind in der Version des gleichen Betrages 5.129,39 € oder 10,59% mehr als Vermögen vorhanden, als in der anderen. Während es leicht und intuitiv ist, jeden Monat den gleichen Betrag zu sparen, darf das Geld jedoch so nicht entnommen werden. Denn dann werden bei niedrigen Kursen zu viele Anteile verkauft. Also müssen die Verkäufe für größere Zeiträume zusammen durchgeführt werden und möglichst immer zu höheren Kursen. Dafür darfst Du jedoch nie Geld brauchen, sondern musst immer die Freiheit haben, zur Not auch Jahre zu warten!
Zuletzt möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass Sparpläne trotzdem kein Allheilmittel sind. Wer über einen größeren Betrag verfügt wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine bessere Rendite mit einer Einmalanlage erzielen, weil die Mittel durchschnittlich länger investiert sind. Direkt mit großen Beträgen erstmalig in den Aktienmarkt einzusteigen ist allerdings ebenso schwierig, weil die Kursschwankungen und die damit verbundenen Buchgewinne oder –Verluste große Emotionen verursachen. Eventuell folgende Kurzschlusshandlungen wiederum können viel Geld kosten, was unbedingt vermieden werden sollte.