Die Entwicklung der Wirtschaftsleistung spiegelt die Entwicklung aller darin befindlichen Unternehmen wieder. Es sind nicht alle Unternehmen an der Börse und es scheiden ab und an Unternehmen aus dem Wirtschaftskreislauf aus, deshalb wird es zwangsläufig Unterschiede eines Börsenindexes zur Wirtschaftsentwicklung geben. Dennoch dürfte es eigentlich nicht sein, dass sich ein Index dauerhaft besser entwickelt als die Wirtschaftsleistung, schließlich wird diese durch den Index abgebildet.
Es kann jedoch sein, dass der Index zwischenzeitlich höher oder tiefer notiert, weil der Index den Preis der Unternehmen an der Börse reflektiert und nicht deren Wert. Dies führt zwangsläufig auch zur Frage des Startpunktes, weil es kaum festzustellen ist, ob die Börse zu diesem Zeitpunkt fair, zu niedrig oder zu hoch bewertet.
In der Grafik sieht es jedoch so aus, als hätte zum Start eine faire Bewertung vorgelegen, denn die Wirtschaftsleistung liegt wie ein vernünftiger Trend über dem Index, in diesem Fall der S&P 500. Daraus lässt sich schließen, dass in den 50er und 60er Jahren eine zu hohe Bewertung vorlag, anschließend eine zu niedrige. Seit Mitte der 1990er Jahre jedoch wieder eine zu hohe, mittlerweile sogar schon ungefähr doppelt so hoch wie zu erwarten (134 zu 68). Die Grafik verzerrt aufgrund der logarithmischen Skalierung etwas, hier ist zu beachten, dass jedes Intervall eine Verdopplung der Werte bedeutet.
Diese Darstellung hat jedoch ansonsten nur Vorteile. Denn zum einen wären die Unterschiede bei einer rund Ver-100-fachung über den ganzen Zeitraum zu Beginn nicht zu erkennen, und zum anderen bleibt dadurch das Verhältnis über den gesamten Zeitraum gleich. Dies heißt, dass beispielsweise zu Beginn der 1980’er Jahre der Abstand des S&P 500 zur Wirtschaftsentwicklung von einem halben Intervall eine Bewertung von 50% bedeutet. Damals gab es also den US$ für 50-US$-Cent. Allerdings gibt es aktuell und gab es in den 1960’er nur 1 US$ für 2 US$, was Investitionen nicht sinnvoll erscheinen lässt.