Sparen ist Konsumverzicht, immer. Aber wer irgendwann ein Vermögen besitzen möchte, muss erst verzichten, in der Hoffnung, bei guter Entwicklung irgendwann noch mehr konsumieren zu können. Aus meiner Sicht ist dabei zwischen einfachen und cleverem Sparen zu unterscheiden. Wer sich kein Handy kauft, spart mit Sicherheit viel Geld, hat dafür aber auch kein Handy. Das ist einfach, aber aus meiner Sicht nicht clever und darüber hinaus ist schwer zu beurteilen, was der Verzicht bedeutet.
Wer aber gut auf sein Handy aufpasst und es einfach statt 24 Monaten 30 oder sogar 36 Monate nutzt, spart auch Geld. Monatlich reduziert sich der Wert eines 250 € Gerätes um 10,42 €, eines 750 € Gerätes sogar um 31,25 €. Eine 30-monatige Nutzung spart daher 2,08 € beziehungsweise 6,25 € pro Monat (-20%) und eine 36-monatige sogar 3,47 € beziehungsweise 10,42 € (-33%). Dagegen kostet eine 18-monatige Nutzung 3,47 € beziehungsweise 10,42 mehr pro Monat (+33%).
Die Veränderungen sind in der Grafik dargestellt. Die durchgezogenen Linien zeigen jeweils den monatlichen Nutzungspreis für verschiedene Nutzungsdauern an, während die punktierten Linien als Vergleich jeweils den Preis bei einer 24-monatigen Nutzungsdauer darstellen. Liegt die durchgezogene Linie darüber, so ergeben sich im Vergleich höhere Kosten, liegt die Linie darunter sind die Kosten niedriger. Der Abstand macht entspricht dabei den höheren beziehungsweise eingesparten Kosten.
Aus meiner Sicht ist das clever, weil ein paar Monate auf ein neues Gerät zu warten aus meiner Sicht keine Einschränkung ist, höchstens eine Geduldsfrage. Wem die Beträge zu gering anmuten, der kann die gleiche Verhaltensweise zusätzlich auf andere Verbrauchsgegenstände ausweiten, beispielsweise das Auto, Möbel, Fernseher oder Kleidung. Ähnliche Chancen gibt es auch beim Kauf von neuen oder gebrauchten Konsumgütern, hier ist der Vergleich aber sowohl vom Konsumgut als auch vom Altersunterschied abhängig.