Es ist immer wieder spannend, welche Dinge miteinander verglichen werden, denn in einigen Fällen sind es nicht Äpfel mit Birnen, sondern eher Äpfel mit Weißbrot. Nehmen wir als Beispiel bei Investitionsmöglichkeiten Immobilien und Aktien. Dennoch wollen wir versuchen, einen objektiven Vergleich durchzuführen.
Zunächst ist es schwierig, überhaupt eine passende Zeitreihe zu finden. Nehmen wir für amerikanische Immobilien den Hauspreisindex, der alle Häuser erfasst. Also verschiede Lagen, Orte, Größen und vieles mehr. Einen dazu passenden Aktienindex zu finden wird schon schwer, weil nicht alle Unternehmen börsennotiert sind. Außerdem ist die Abschätzung des daraus resultierenden Fehlers bereits unmöglich, weil die zum einen die Bewertung eben unbekannt ist und zum anderen ein Vergleichsmaßstab zu den börsennotierten fehlt.
Die längste Zeitreihe für Aktien findet sich für den Dow Jones Index, wobei dieser jedoch nur wenige, große Unternehmen enthält. Doch selbst dieser Index gibt uns nur wenige Daten, wenn ich wenigstens 10 Jahres-Zeiträume betrachten möchte und diese unabhängig voneinander sein sollen. Je geringer die Anzahl der Datenpunkte jedoch ist, umso schwächer wird die Aussage, die damit erzielt werden soll.
Dennoch findest Du die jährlichen Renditen für Immobilien und Aktien in diesen 10-Jahres-Zeiträumen in der Grafik angezeigt. Jeder Statistiker würde vermutlich von zu wenig Daten sprechen, nichtsdestotrotz können wir einen Blick auf das Ergebnis werfen. Dieses spricht aus meiner Sicht eindeutig für Aktien, bei denen der Durchschnitt mit 5,59% deutlich über den 3,11% für Immobilien liegt. Dies ist aus meiner Sicht auch nachvollziehbar, zumal die Volatilität der Immobilienpreise deutlich geringer als die von Aktien ist, der Renditevorsprung von Aktien also durchaus der Mehrertrag für eben genau dieses Risiko darstellen könnte.