Vermögenswachstum setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Zum einen dem Teil, welcher direkt gespart wird und zum anderen aus dem Teil, welcher aus Erträgen resultiert. Auf kurze Sicht mag dies keine Rolle spielen, auf lange Sicht sind die Unterschiede jedoch gravierend. Spannend ist auch, dass es eben Jahre dauern kann, bevor der Anleger dieses Problem wirklich rein anhand der Vermögensentwicklung sieht und entsprechend spät geeignete Maßnahmen ergreift, um dies zum Positiven zu ändern.
Die Ursache dafür ist die Auswirkung des wachsenden Vermögens. Wenn die Sparrate nicht in gleichem Maße wächst, muss das Gesamtwachstum abnehmen. Egal welchen Anteil die Sparrate hat, irgendwann ist die Auswirkung vernachlässigbar. Daraus lässt sich gut ableiten, was erfüllt sein muss, wenn Sparer vermögend werden wollen und warum Vermögende überhaupt nicht mehr darauf schauen (müssen).
Nicht so bei der Vermögensrendite, welche die Erträge erzielt. Diese kann dauerhaft erzielt werden, unabhängig von der Größe des Vermögens. In obigem Beispiel wurde im Durchschnitt eine Rendite von etwas über 10% pro Jahr erzielt. Dazu kommt die Steigerung des Vermögens aufgrund der Sparraten, welche am Ende nur noch bei rund 2,5% lagen, verglichen mit den gut 15% im Durchschnitt der ersten Jahre. Jede gute Vermögensentwicklung muss diesen Effekt zeigen, selbst wenn die absoluten Sparraten steigen. Ist dies nicht der Fall, solltest Du Deine Strategie überdenken, denn sie lässt viel Geld auf dem Tisch liegen.
Als Fazit, auch das ist in der Grafik gut zu sehen, sofern die Strategie gut ist, sind sogar deutlich negative Jahre zu ertragen, wenn im Gegenzug ebensolche Ausreißer ins positive zu sehen sind. Besonders spannend ist, dass Vermögende auf das Wachstum insgesamt scheuen würde und dem Sparen keine große Bedeutung zu messen, während weniger Vermögende Kennzahlen wie die Sparquote errechnen, also das Verhältnis zwischen Einkommen und Sparraten.