Die Sparrate kann besonders am Anfang eine mangelnde Vermögensrendite verdecken. Deshalb ist es wichtig, sich intensiv mit den echten Zahlen auseinanderzusetzen, um ein Verständnis für die eigene Situation zu bekommen.
In der Grafik sind 2 Anleger dargestellt. Der eine beginnt mit 20% Rendite aus der Sparleistung aber mit einer Vermögensrendite von 0%, der andere mit jeweils 8% im Ergebnis mit 16% sogar über eine geringere Geschwindigkeit vorzuweisen hat. Während der erste nach einem Jahr noch knapp mit eben 4% vorne liegt, ändert sich dies sehr schnell in den Folgejahren.
Denn nach einem Jahr ist das Vermögen bereits gewachsen und wenn die Sparleistung nicht angepasst wird, reduziert sich die Rendite daraus. Dies resultiert daraus, dass das Vermögen gestiegen ist und die gleiche Sparrate entsprechend im Verhältnis geringer ist. Im Gegensatz dazu ist dies bei der Rendite des Vermögens nicht der Fall. Absolut betrachtet bleibt die Sparleistung also gleich, während die Vermögenserträge exponentiell ansteigen.
Dies Zahlen passen vielleicht nicht 100%, aber so etwa könnte der Vergleich zwischen Anlegern in Tagesgeld und Aktien aktuell aussehen. Viele Leute starten mit einem schönen Vermögenswachstum, dieses resultiert jedoch weitestgehend aus den Sparraten und nicht den Erträgen aus dem Vermögen, Stichwort Girokonto und Tagesgeld. Wer dagegen in Aktien spart, kann es durchaus weniger sparsam angehen lassen, denn die Erträge aus dem Vermögen werden auf Dauer für eine insgesamt bessere Vermögensentwicklung sorgen. Die langfristigen Effekte daraus sind keinesfalls zu unterschätzen, auch dies zeigt sich bereits nach 3 Jahren in der Grafik, nach 10 oder 20 Jahren wäre es bereits dramatisch.
Als Fazit empfehle ich daher ganz dringend genauere Analysen mit dem Budget und der Vermögensbilanz, damit es hier keinesfalls zu Überraschungen kommt. In deren Folge kann viel Zeit verlorengehen, was sich in hohen Opportunitätskosten niederschlägt.