Existiert plötzlich ein größerer Geldbetrag, der angelegt werden soll, besteht oft die Angst eines unglücklichen Timings. Eine Alternative könnte es daher sein, nicht den kompletten Betrag auf einen Schlag zu investieren, sondern diesen in monatliche Raten aufzuteilen, die jeweils investiert werden.
Das Ergebnis spricht jedoch nur bedingt für ein solches Vorgehen. In der Vergangenheit wäre es für einen Zeitraum von 10 Jahren in etwas mehr als zwei Drittel der Fälle besser gewesen, alles sofort anzulegen. Aufgrund der Länge der verfügbaren Zeitreihe habe ich dazu den Dow Jones Industrial gewählt, weil es diesen seit über 100 Jahren gibt.
Interessant sind noch die Konstellationen, in denen dies der Fall war. Der Wert wird in beiden Fällen durch den Schlusskurs bestimmt, welcher identisch ist. Der Unterschied muss also aus dem Kursverlauf kommen, wobei die Kurse des Sparplans eben im Durchschnitt unter dem Kaufkurs der Einmalanlage gelegen haben müssen.
Je länger der Zeitraum des Sparplans wird, desto unwahrscheinlicher ist dies, weil die Kurse langfristig steigen. Je kürzer der Zeitraum, desto schwieriger wird es allerdings, fallende Kurse zu erwischen. Als Fazit, wer in Aktien investieren möchte, im Durchschnitt ist früher besser!
Allerdings winkt auch hier den Fleißigen eine Belohnung, wenn sie sich intensiv mit der Bewertung des Marktes auseinandersetzen. Wenn der Markt hoch bewertet ist und in der Nähe absoluter Höchststände notiert, so dass er wenigstens Teile dieser Bewertung noch einmal abgegeben wird, so ist dies der Kursverlauf, bei dem der Sparplan eine Chance hat. Umgekehrt, wenn der Markt unterbewertet ist, dann gibt es keinen Grund zu zögern, zumal kurzfristiges Ausschläge kaum vorherzusagen sind. Alles unter der Prämisse, dass Aktieninvestments langfristig sind und daher ein ausreichend langer Zeitraum für die Investition zur Verfügung steht.