Der Durchschnittskosten-Effekt ist eine wunderbare Sache für Kleinanleger, weil er zu einer höheren Rendite als die des zugrundeliegenden Papiers führen kann. Auch wenn die Rendite insgesamt der einer Einmalanlage unterlegen ist, weil eben im Durchschnitt weniger Geld investiert ist. Dennoch kann es Dir als Anleger durchaus passieren, zum falschen Zeitpunkt eingestiegen zu sein.
In der Grafik ist der DAX mit seinen Jahresendständen eingetragen sowie ein Sparplan mit der notwendigen Rendite von 7,14%, damit dieser die Linie des DAX in den Jahren 1996 und 2016 schneidet. Anleger mit einer Einmalanlage über diesen Zeitraum bekamen diese Rendite.
Dies bewahrt jedoch nicht davor, in allen Zeitpunkten, in denen der DAX über der grauen Linie lag zu viel bezahlt zu haben.
Der Durchschnittskosteneffekt besagt nur, dass zu den Zeitpunkten, in denen der DAX unter dieser Linie lag, eben mehr Anteile gekauft wurden und sich für diese eine Rendite über der des DAX ergibt. Im gewählten Zeitraum reicht dies jedoch nicht aus um die Zeitpunkte darüber auszugleichen, die Rendite des Sparplans beträgt nur 6,70%. Wer jedoch erst 1997 begonnen hat, hätte im DAX bei einem Endstand 2017 von (möglichen) 13.000 Punkten nur 5,75% Rendite erzielt, der Sparplan läge jedoch höher bei 7,14%.
Für alle diejenigen, denen nun der Abstand zwischen der Kurve des DAX und der konstanten Linie der Rendite zu gering aussieht, möchte ich die linke Skala noch einmal betonen. Diese ist logarithmisch, der Abstand ist also nicht konstant zwischen den Intervallen, sondern der Faktor ist konstant. Der Abstand im Jahr 1980 von rund einem Drittel des Intervalls ist daher eher 500 Punkte oder die Hälfte, weil die Hälfte des Intervalls weniger als ein Drittel der Punkte ist. Es macht daher einen großen Unterschied für das Ergebnis aus, so viel günstiger zu kaufen!