Nehmen wir an, dass Ziel sei es 1 Mio. € zu besitzen. Verfügst Du über ein Vermögen von 10.000 € dann hängt es nur noch von der Rendite auf das Vermögen ab, wann Du Dein Ziel erreichen wirst. Soll es nach 3 Jahren sein, dann benötigst Du eine Rendite von knapp 365% jährlich, zugegebenermaßen recht sportlich zu erreichen. Nach 10 Jahren reduziert sich diese Zahl deutlich auf nur noch rund 58,5%, nach 30 Jahren sogar auf 16,6%, aber selbst nach 50 Jahren wären noch 9,7% notwendig. Die Grafik ist damit ein hervorragendes Beispiel für einen sofortigen Beginn jeglichen Sparens und eben gegen jede Begründung des Aufschiebens, weil die 10.000 € vorhanden sein müssen.
Die Frage ist jetzt, wie weit die Rendite durch zusätzliche Sparraten gesenkt werden könnte. Bei 3 Jahren machen Raten von 5.000 € pro Jahr nicht viel aus, die nötige Rendite sinkt nur um knapp 5,6% auf 344%. Nach 10 Jahren ist der Rückgang um 18,5% auf 47,7% schon deutlicher und bei 30 Jahren Dauer beträgt der Rückgang sogar 33,1% auf dann nur noch 11,1% notwendige Rendite. Viel reduziert sich der Rückgang anschließend nicht mehr, nach 50 Jahren beträgt er 37,1% und die nötige Rendite 6,1%.
Letztere ist nun selbst durch reine passive Anlage am Aktienmarkt realisierbar, aber alle anderen sind nicht unmöglich. Entscheide selbst, welche Du Dir zutraust, aber bedenke, dass die Verbesserung der Rendite ein Prozess ist. Du wirst nicht von heute 4% auf morgen 30% springen, aber versuchen solltest Du es! Steigt die Rendite genug, brauchst Du auch nichts zu sparen, was ein angenehmer Nebeneffekt ist. Der Lohn für eine Steigerung der Rendite von 6,1% auf 11,1% ist eine Verkürzung der Dauer um 20 Jahre. Wem das als Argument nicht ausreicht, um früher mit dem Sparen zu beginnen und ständig aktiv daran zu arbeiten, die Rendite zu erhöhen, dem kann ich nicht helfen. Aber dann ist finanzielle Freiheit vielleicht auch einfach nicht erstrebenswert genug!