Ein erfreuliches Quartal ist zu Ende gegangen, mit einem Schlusskurs von 11.481 Punkten und damit einer Steigerung von 9,23% gegenüber dem Vorquartal. Dieses gute Ergebnis hat den DAX für das komplette Jahr aus dem negativen in den positiven Bereich getragen, so dass die Rendite mit 6,9% das 5. Mal in Folge im Plus liegt. Trotz aller Volatilität, die sich in Rückschlägen und Erholungen dargeboten hat, konnte ein geduldiger Anleger also einfach zusehen und warten, wie es um knapp 95% aufwärts ging.
Ich habe auf jeden Fall zu steigenden Kursen von 10.624, 10.482 und 11.179 Punkten gekauft und mit nur 2,8831 Anteilen nahe an meinem Tief aus dem 2. Quartal 2015. Damit brauche ich vermutlich noch 3 Quartale, bis ich in Summe endlich über 400 Anteilen bin. Viel mehr wird es dann nicht mehr werden, weil nur noch 2 weitere Quartale bis zum Ende der Laufzeit kommen. 14.000 Punkte im Dax wäre dann überschlägig gerechnet 56.000 € und immerhin noch etwa 11.500 € über meinem heutigen Wert von 44.661,56 €.
Abzüglich Kosten ergäbe der Durchschnitt über diesen Zeitraum einen Wert von knapp 54.000 €, so dass ich mich damit schon ein wenig beschweren dürfte. Beziehe ich mit ein, dass es ein paar Anteile mehr sein werden und rechne mit diesem tieferen Wert, so kann ich meine Erwartung nun auf 13.500 Punkte senken und präzisieren. Dies setzt dennoch eine weitere Steigerung von 17,6% voraus, auf die ich hoffen muss. Aber unmöglich ist es nicht und warum nicht noch ein 6. Jahr in Folge mit steigenden Kursen?
Mit der Vergangenheit zu argumentieren, warum die Kurse erneut steigen sollten, halte ich nicht für zielführend. Ich glaube auch daran, dass Trump gut für die Kurse bleibt, also dass die bis heute sichtbare Tendenz nicht bricht. Oft ist es jedoch so, dass sich die Vergangenheit erst zu einem späteren Zeitpunkt gut erklären lässt. Darauf müssen wir also entweder warten oder uns fällt vorher etwas Gutes ein. Für mich waren die Kurse im Jahr 2000 anscheinend viel zu hoch, nicht nur aufgrund der DotCom-Blase, die anschließend geplatzt ist.
Dadurch konnte die Rendite in den Jahren danach aber nicht gut ausfallen, was so eingetreten ist. Wenn die Kurse zwischenzeitlich auf den langjährigen Durchschnitt gefallen sind und es seitdem mit der durchschnittlichen Rendite aufwärts geht, dann nähert sich die Rendite langsam aber sicher diesem Durchschnitt an. Das reicht jedoch nicht mehr für mich, weil der Zeitraum dieser Annäherung zu langsam vor sich geht. Bleibt mir also nur zu hoffen, dass nun eine Phase überdurchschnittlicher Renditen folgt.
Ich glaube, die Chance dafür stehen nicht schlecht. Die Renditen der Anleihen sind historisch niedrig und die Kurse entsprechend hoch. Der Bund-Future ist ungefähr 60% über dem Referenzwert von 100 Punkten. Dies bedeutet, dass die Anleiherenditen der Zukunft nicht gut aussehen werden, eine Investition in Aktien jedoch gute Aussichten hat. Allerdings ist die Rendite von Aktien nur die Bezahlung des zusätzlichen Risikos, also eine Überrendite. Die Alternative Kapitalversicherungen verabschiedet sich ebenfalls langsam vom Markt, weil die Versicherungen zu großen Teilen in Anleihen investiert sind.
Die Alternative Immobilien als Anlageklasse entwickelt sich natürlich ebenfalls seit Jahren gut, hier vermag ich nicht einzuschätzen, welches Niveau aktuell vorliegt. Sind wir schon zu hoch, holen wir noch die Delle seit dem Einbruch nach der Wiedervereinigung auf oder sind die Marktwerte im Lot? Trotzdem zeigt sich hier, dass der volkswirtschaftliche Blick auf die Situation für langfristige Investitionen zumindest betrachtet werden sollt. Aus meiner Sicht spricht alles für Aktien, aber ich bin auch schon gut investiert.
- Wann sind Märkte fair bewertet?
- Welche Rendite ist für die Zukunft zu erwarten?
- Zusammenhang zwischen Zinsen und Anleihekurse
Weiterlesen – nächstes Quartal
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