Die Grafik ist mit den beiden Achsen etwas schwer zu lesen, aber bringt umso mehr Informationen mit. Zunächst sollte die Aufmerksamkeit der dunklen Linie mit der rechten Skala gelten, welche die jährlichen Kursänderungen der Aktie darstellen. Zu beachten ist hier die Volatilität, mit einer Spannbreite von 129,3% (1976) und -48,7% (1974). Selbst in jüngerer Zeit ging es mit 28,7% (2007) und -31,8% (2008) ebenfalls noch ganz schön hin und her.
Die helleren Linien mit der linken Achse zeigen dagegen die kumulierte Rendite an. In der mittleren Farbe von 1965 pendelt sich die Linie wie in den offiziellen Angaben zu sehen bei knapp über 20% ein und war bis auf die Zeiträume um die Durchhänger 1974 und knapp 1967 immer darüber. So wird die Aktie verkauft und es ist die maßgebliche Kennzahl, an der Warren Buffett sich messen lassen möchte.
Die helle Linie dagegen zeigt die Entwicklung rückwärts betrachtet. Wer 2009 oder später investiert hat, hat zumindest 2-stellige Renditen erzielt, in der Spitze 16,3% abgesehen von 2015. Dazwischen gab es jedoch eine Durststrecke bis 1998 und nur wer länger dabei ist, konnte mehr als 10% erzielen. Für mehr als 20% war jedoch schon ein Einstieg vor 1980 erforderlich, um den langen Bullenmarkt eben voll mitzunehmen.
Meine Empfehlung ist daher, jede Angabe genau dahingehend zu prüfen, welche Aussage damit wirklich verbunden ist. Die über 20% seit 1965 sind beeindruckend, sind für die Geburtsjahrgänge 1970 oder später jedoch ohne Bedeutung. Ebenso verhält es sich mit dem Hinweis, niemals Geld zu verlieren. Selbst wenn die Marktpreise etwas Anderes anzeigen, wirklich verloren ist Geld erst, wenn der Verkauf erfolgt ist. Bist Du von einem Wert überzeugt muss Dich kein Marktpreis belasten. Nichtsdestotrotz lohnt es sich immer darüber nachzudenken, an welchem Punkt des Zyklusses blindes folgen Sinn macht oder nicht eine andere Positionierung empfehlenswert ist.