Wie in den täglichen Aktienrenditen gut zu erkennen war, hat es in der Vergangenheit rund 10 Jahre gedauert, bis die Spannweite der Ergebnisse einigermaßen erträglich wurde. Während 300% Plus in 60 Tagen sicherlich gerne genommen wird, so sind -80% doch eher unschön. Laufen die Linien in der täglichen Darstellung deutlich zusammen, so sind diese bei der jährlichen Darstellung wieder deutlich weiter auseinander. Dies hängt allerdings nur mit der geänderten Skalierung der Achse zusammen. Ansonsten wird an der Grafik ersichtlich, dass sich diese Spannweite wieder mit wachsender Anlagedauer weiter verengt.
Nach 40 Jahren beispielsweise lag die Rendite im Durchschnitt bei 7%, im besten Fall bei 10% und im schlechtesten bei 5%. Jeder Anleger wünscht sich den besten Fall und der Unterschied von 5%-Punkten nach 40 Jahren ist auch gewaltig, aber die Inflation wäre dennoch locker geschlagen worden. Dass die Unterschiede geringer werden hängt jedoch auch mit der Länge der verfügbaren Zeitreihe zusammen. Für eine wirklich gute Aussage wären mehrere unabhängige Zeiträume notwendig, was bei 50 Jahren beispielsweise über einen Zeitraum von 500 Jahren gegeben ist. Es dauert also noch ein wenig, bis wir die notwendigen Daten verfügbar haben.
Interessant ist jedoch noch der schlechteste Fall und die 0%-Linie. Auf diese jährlichen Renditen bezogen ist ersichtlich, dass eine Garantie ab 22 Jahren unnötig wäre, weil die Rendite ab diesem Zeitpunkt nie negativ war. Auf täglicher Basis war dies dennoch knapp der Fall, aber die Botschaft bleibt. Je kürzer der Zeitraum, umso sinnvoller kann eine Garantie sein. Auf lange Sicht sind die Kosten der Garantie unnötig. Die Erhöhung des Durchschnitts bei rund 30 Jahren hängt damit zusammen, dass sowohl die Zeiträume ab 1960 und bis 2017 die lange Hausse zwischen 1982 und 2000 enthalten, für 30 Jahre oder länger also nicht einmal 2 unabhängige Zeiträume vorliegen.