Dieses Quartal war an Spannung nicht zu überbieten, leider mit einem sehr negativen Ausgang von mehr als 1.500 Punkten tiefer als im Vorquartal. Gleichzeitig bedeutet der Endstand von 6.535 Punkten im DAX einen Rückgang von -18,99%, was meinem Sparplan einen empfindlichen Dämpfer verpasst. Dramatisch war es im Besonderen, weil es an einem Tag alleine einen Rückgang von gut 500 Punkten gab. Die letzten beiden Käufe waren deswegen schon deutlich tiefer, aber immer noch deutlich über meinem gewichteten Kaufkurs, dargestellt in der grünen Linie.
Dieser Rückgang soll mit einem Verkauf großer Positionen der Societe Generale einhergehen, welche Tage später solche Fakten bekanntgegeben hat. Offensichtlich ist ein Händler große Wetten eingegangen und hat durch dieses Verhalten in gewissem Maße die Kurse der letzten Monate gestützt. Jetzt sind die gefallen, was schon vorher zu erwarten gewesen wäre, nun aber überraschend später. Nur die Richtung zu kennen reicht eben doch nicht, es ist auch die Ausdauer notwendig, durchzuhalten.
Und deshalb bleibe ich auch bei meinem Sparplan, obwohl die jährliche Rendite in den ersten 10 Jahren mit 5,38% sicherlich nicht überragend war. Aber sie ist zum Großteil steuerfrei, weil ich jetzt schon 9 Jahre davon länger als 1 Jahr halte und beim Rest wird dies nächstes Jahr der Fall sein. Hoffentlich sind die Kurse dann überhaupt noch im Plus, sonst gibt es auch gar nichts mehr zu versteuern.
Insgesamt macht dieses Quartal deutlich, warum es nicht ratsam ist, mittels Aktien Geld anzusparen, welches zu einem gewissen Termin benötigt wird. Der Unterschied in den letzten 3 Monaten hätte fast 20% betragen und damit wahrscheinlich mehr, als vermutlich als Puffer vorgesehen wäre. Glück oder Pech liegen sonst eng beieinander und niemand möchte mit einem solchen Nervenkitzel auf einen Tag hin fiebern, zumal eine Einflussnahme nicht möglich ist.
Aber es hat sich damit als weise herausgestellt, dass ich zurückhaltend nach dem letzten Rückgang investiert habe. Anders ausgedrückt habe ich einige Monate auf den richtigen Rückgang gewartet und jetzt ist er da. Endlich ist aber das falsche Wort, weil es mich viel Geld gekostet hat und wenn ich so sicher gewesen wäre, hätte ich auch richtig verkaufen können. Aber es ist müßig, sich darüber Gedanken zu machen, da investiere ich lieber jetzt, denn schließlich gibt es die gleichen Aktien wie letztes Quartal, nur mit einem Rabatt von ungefähr 20%.
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